Was macht eine gute Innenrevision aus?

Zentrale Erfolgsfaktoren beim Aufbau interner Revisionssysteme

In vielen Organisationen wird die Innenrevision noch immer als reines Kontrollorgan verstanden – mit Fokus auf Fehlerfindung und Regelverstöße. Dabei ist sie heute weit mehr: Ein wirksames Revisionssystem ist ein strategisches Instrument, das Führung unterstützt, Risiken sichtbar macht und einen wichtigen Beitrag zu Governance, Transparenz und nachhaltigem Erfolg leistet.

„Eine gute Revision schaut nicht nur zurück – sie schafft Erkenntnisse für die Zukunft.“ – Florian Habel

Aus über 30 Jahren Erfahrung in leitenden Positionen im Bereich Revision und Finanzen – kenne ich die Erfolgsfaktoren, aber auch die Stolpersteine im Aufbau wirksamer Revisionssysteme.

1. Strukturelle Verankerung & Unabhängigkeit

Damit die Innenrevision ihren Auftrag erfüllen kann, braucht sie eine klare organisatorische Anbindung – möglichst direkt an die oberste Leitungsebene. Nur so kann sie unabhängig arbeiten und ihre Funktion glaubwürdig ausüben.

Gute Praxis bei der Einbindung der Revision sind aus meiner Sicht u.a.:

• Direkte Berichtslinie zur Unternehmensleitung

• Klare Regelung in der Organisationsstruktur (z. B. Revisionsrichtlinie)

• Mandat, alle Unternehmensbereiche prüfen zu dürfen „Innenrevision ist kein lästiges Anhängsel – sie braucht einen festen Platz im System.“

2. Methodisches Vorgehen und Transparenz

Ein gutes Revisionssystem arbeitet nachvollziehbar, dokumentiert und risikoorientiert. Ein belastbarer Prüfplan, ein Revisionshandbuch und dokumentierte Standards sorgen für Qualität und Nachvollziehbarkeit der Revisionsarbeit.

Meine Empfehlung aus der Praxis: Beim Aufbau der Innenrevision entwickle ich mit meinen Auftraggeber:innen u.a. ein individuell angepasstes Revisionshandbuch sowie einen auf die Organisation der Auftraggeber:innen angepassten Jahresarbeitsplan.

Der Aufstellung eines Arbeitsplans sollte eine Risikoanalyse mit dem Ziel der Erstellung eines sogenannten Audit Universe – also einer strukturierten Übersicht aller prüfbaren Themenbereiche – vorausgehen.

3. Vertrauen schaffen durch Dialog

Revision bedeutet nicht Kontrolle gegen Mitarbeitende – sondern Transparenz mit ihnen. Wer Vertrauen aufbauen will, braucht Kommunikation auf Augenhöhe, Fingerspitzengefühl im Umgang mit Führungskräften und ein klares Bewusstsein für die Rolle der Revision.

Erfolgsfaktoren im Prüfprozess sind:

• Klare Kommunikation von Ziel und Ablauf

• Vertraulicher Umgang mit sensiblen Informationen- Sachliche, lösungsorientierte Berichtserstellung

• Empfehlungen, die umsetzbar und praxisnah sind

„Revision ist nur dann wirksam, wenn sie als Partnerin der Organisation wahrgenommen wird – nicht als Gegenspielerin.“

4. Fachkompetenz & Weiterentwicklung

Die Welt dreht sich weiter – und mit ihr die Risiken. Eine gute Revision entwickelt sich fachlich weiter, nimmt neue Technologien auf, beteiligt sich am internationalen Austausch und bildet sich regelmäßig fort.

Florian Habel – Lehrbeauftragter und Praktiker: Ich selbst bilde seit vielen Jahren Studierende an einer Hochschule aus. Zudem nehme ich regelmäßig an internationalen Fachkonferenzen teil und lasse aktuelle Erkenntnisse direkt in meine Projekte einfließen.

Fazit: Innenrevision als Zukunftsinvestition

Ein funktionierendes Revisionssystem ist mehr als Pflicht. Es ist ein Instrument, das Organisationen stärkt, Risiken minimiert und Vertrauen schafft – nach innen wie nach außen. Ob Sie eine Revision neu aufbauen oder bestehende Strukturen weiterentwickeln möchten: Ich unterstütze Sie mit Erfahrung, Systematik und Gespür für das Machbare.

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